Ein Kunterbunt Brief vom 18.04.2020

Liebe Freunde von Kunterbunt e.V. , liebe TeilnehmerInnen an den Reisen, liebe Eltern, ?liebe Heimleiter, liebe Betreuende,


Ich hoffe es geht euch gut!


Heute öffnet sich der Vorhang zur Kunterbunt Bühne. Fini , Felix und Marius haben uns aus Wien einen kleinen Film geschickt. Der ist wirklich sehenswert. Im Film erzählen uns Felix und Marius was die Kunterbunt Bühne ist und wie wir auf die Kunterbunt Bühne gelangen.
Das ist eine wunderbare, kreative, witzige Möglichkeit unsere Freunde bei Kunterbunt mit einem kleinen Video Beitrag zu grüßen.


In dieser Woche mussten wir wieder einige Freizeiten absagen. Ich will euch sagen, daß es uns unendlich leid tut. Wie viel lieber würden wir die Freizeiten bestätigen.
Doch wir müssen immer noch auf die nächsten Kunterbunt Abenteuer warten…
Der Ministerpräsident Markus Söder hat vor zwei Tagen auch nicht unbedingt Hoffnung versprüht, als er gesagt hat, daß der Sommerurlaub heuer im Ausland eher unwahrscheinlich wird. Ich denke es ist wichtig,   in diesen Zeiten der Beschränkungen auch einen klitzekleinen Ausblick zu wagen. Es ist erlaubt sich auf die nächste Kunterbunt Freizeit zu freuen.


Bis es dann soweit ist können wir uns auf anderen Wegen begegnen, wie auf der Kunterbunt Bühne. Es wäre so schön, wenn ihr Beiträge über WhatsApp an unsere Freunde in Wien schickt. Dank an euch, daß ihr dieses Treffen auf der Kunterbunt Bühne ermöglicht.

Also hier der Brief von Fini, Felix und Marius und…


… dann hat noch Lisa und Peter einen Brief geschrieben. Ein Brief aus dem Garten voller Vogelgezwitscher,  Nestbau, Futtersuche und einem Klapperstorch. Mich hat der Brief in jedem Fall daran erinnert, daß es möglich ist dem Gesang einer Amsel zu lauschen und in Gedanken über Berge zu fliegen…  

Habt weiterhin eine gute Zeit!

Alles Liebe aus Murnau

Bärbel  Christian

 

Die Kunterbunt Bühne


Liebe Freundinnen von Kunterbunt,

Ich hoffe es geht euch gut und ihr genießt die ersten warmen Tage des Jahres. So merkwürdig es ist, dass die Welt gerade wegen des Virus so still steht, so haben wir doch alle die Möglichkeit nachzudenken und eigene Bilder der Situation zu machen. Wir sind ganz dafür, dass wir es in der freien zeit (leider keine Freizeit) in der freien Kunterbunt-Tradition halten. Nur aufgrund der Situation leider etwas technischer veranlagt...

Ein paar Kunterbunt Freundinnen aus Wien  ist in den letzten Wochen die Idee gekommen, dass wir gerne eine kleine Video-Plattform im Internet schaffen möchten. Wir haben diese Idee in die Tat umgesetzt und einen kleinen Trailer gedreht und geschnitten, den ihr hier ansehen könnt.

Wir wünschen uns, dass es neben den Reiseberichten/ Briefen, die jede Woche veröffentlicht werden auch noch eine solche Plattform gibt.
Hierzu haben wir einen WhatsApp Gruppe ins Leben gerufen, in dem ihr (!)  Videos hochladen könnt. Wir würden diese Videos dann schneiden und einmal pro Woche auf  Vimeo veröffentlichen.
Es wäre wunderbar, wenn ihr Videos, die ihr gerne habt und in der Vergangenheit gedreht habt oder aktuelle Videos in die WhatsApp Gruppe hochladen.
Wie schön wäre es, wenn wir diese merkwürdige Zeit dazu nutzen, viele von uns durch die Videos zusammenzubringen?

Wir sind gespannt, ob es klappt und wer sich dem Aufruf so anschließt.


Fini, Felix und Marius

 

Liebe Freundinnen und Freunde von Kunterbunt,


der Peter und ich verbringen diese Corona-Zeit in Hechendorf (vielleicht kennen es manche von Euch noch von der spannenden Feuerwehrfreizeit). Gerade wollten wir uns hinsetzen und eine tolle Erinnerung mit Kunterbunt aufschreiben, damit ihr eine schöne Geschichte zu lesen habt. Aber dann ist im Garten vor unseren Augen so viel passiert, dass wir ganz abgelenkt waren!
Auf dem Dach vom Haus unseres Nachbarn Stefan sitzt nämlich gerade eine Elster und hat alles im Blick. Wir haben sie schon in den letzten Wochen viel beobachtet und bemerkt, dass sie unbedingt der Chef vom Garten sein will!
Wisst ihr wie eine Elster aussieht? Sie ist für einen Singvogel recht groß, hat wunderschönes weiß-schwarzes Gefieder und einen langen Schwanz.
Wenn sie nicht oben auf dem Dach sitzt, damit alle ihr schönes Federkleid bewundern können, fliegt sie schwungvoll und chef-mäßig über den Garten hinweg und in die große Birke. Da trifft sie dann auf jemanden, den sie anscheinend gar nicht leiden kann… den Raben! Der Rabe ist der größte Konkurrent der Elster. Sie streiten ständig um Futter und die Herrschaft im Garten. Wir sind immer ganz gespannt wer wohl heute gewinnt.
Währenddessen sitzt das Starenpärchen auf seinem Vogelhäuschen und verkündet die frohe Botschaft, dass sie gerade hier eingezogen sind. Sie sind ganz beschäftigt mit dem Ausbau ihres neuen Zuhauses und tragen in ihren Schnäbeln fleißig kleine Äste und Heu herein, damit das Nest für ihre Kinder schön gemütlich wird. - Oh je!
Nebenan schaut sich die Kohlmeise ein Vogelhäuschen an, ob es denn ihr neues Zuhause werden kann. Aber es steht noch auf dem Boden, wo es für die Kohlmeise und ihren Nachwuchs sehr gefährlich ist. Da können nämlich die Nachbarskatzen sie ganz leicht fressen. Wir müssen das Vogelhäuschen schnell aufhängen. Wir kommen gleich wieder…
… so, geschafft! Die Kohlmeise ist sicher oben im Apfelbaum.
Da vertreibt sich meistens auch eine Blaumeise die Zeit, die sogar antwortet, wenn man so pfeift wie sie. Wir waren ganz verblüfft als wir im schlauen Vogelbuch gelesen haben, dass sie nur so viel wiegt wie eine 2€-Münze. Könnt ihr euch das vorstellen?
Und wo sind eigentlich die Rotkehlchen? Neulich waren sie noch da und haben sich jeden Tag am Futter aus den Futterstellen den Bauch vollgeschlagen.
Vielleicht war es ihnen hier in letzter Zeit zu gefährlich, denn ein Raubvogel zieht seine Kreise über dem Garten. Hoch oben in der Luft segelt der Rotmilan und hält Ausschau nach kleinen unaufmerksamen Vögeln am Boden.
Wenn er einen sieht, kann es schon mal passieren, dass er Schnabel voraus nach unten schießt und sich den kleinen Vogel als Mittagessen schnappt. Also aufpassen ihr kleinen Vögel!
Heute ist sogar noch etwas ganz besonderes passiert: Mit dem Fernglas konnten wir ganz hinten auf den Wiesen Richtung Berge einen Storch sehen. Der ist ganz gemächlich herumgestakst. Vielleicht habt ihr diesen großen schwarz-weißen Vogel schon mal in einem Nest oben auf dem Kirchdach gesehen. Wusstet ihr, dass der Storch gar nicht singt oder pfeift, aber er klappert laut mit seinem Schnabel. Deswegen nennt man ihn auch Klapperstorch. Ganz schön viel los hier…
Wenn wir nicht so viel Zeit zu Hause hätten und aus dem Fenster schauen würden, hätten wir das vielleicht gar nicht bemerkt.
Und wenn der aufregende Tag im Garten dann zu Ende geht, ist das die Zeit der Amsel. Sie sitzt dann auf dem Hausdach und singt. Manchmal stell ich mir vor, dass sie für uns singt. Vielleicht singt sie von den vielen Abenteuern, die man so erlebt, wenn man Flügel hat und einfach hinfliegen kann wohin man will. Dann freue ich mich immer sehr und fliege in Gedanken mit über die Berge. So vergeht die Corona-Zeit im Garten viel schöner.
Irgendwie erinnert mich das emsige und bunte Treiben im Garten ja schon manchmal an Kunterbunt.
Wir hoffen, ihr habt auch ein paar schöne Dinge gefunden in dieser Zeit, die euch Freude bereiten!
Wir denken jedenfalls an euch und freuen uns schon auf die nächsten Kunterbunt Freizeiten, die hoffentlich nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.
Bis bald!
Lisa und Peter